Nachdem unsere Gönner auch dieses Jahr wieder eifrig gespendet haben und wir die Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2020 dankenswerterweise einziehen konnten, verfügen wir nun über ausreichend Mittel das Projekt: „Bau einer Regenwasserzisterne“ beauftragen zu können.
Warum Regenwasserzisterne?
Wie Ihr wisst haben wir Aufgrund der Trinkwasserknappheit den Einsatz unserer Wasserfiltersysteme einstellen müssen.
Der fehlende Wasserdruck und der Mangel an Wasser haben unseren Wasserfilter, der ja auf den Wasserdruck angewiesen ist dazu geführt, dass die Filter ihren Dienst eingestellt hat.
Damit haben unser Schützling und seine Familie und auch die Kinder aus der Nachbarschaft nun plötzlich kein Trinkwasser mehr erhalten.
Da die Stadt die Wasserversorgung in die Hände einer Privatfirma gegeben hat und diese trotz mehrfacher Anfragen unsererseits nicht zu einem Gespräch bereit war sind wir nun dazu übergegangen eine eigene und „netzunabhängige“ Wasserversorgung aufzubauen.
Man könne auch einen Brunnen bohren lassen, hieß es Seitens unserer Partner Vorort.
Aber Aufgrund der beengten Verhältnisse, unseren Wasserproben die wir von den umliegenden Brunnen genommen und analysieren ließen, haben wir davon abgesehen einen weiteren Brunnen bohren zu lassen.
Die Belastung des Grundwassers durch Schwermetalle und eine außerordentlich hohe Belastung durch Koli-Bakterien haben uns von einer Brunnenbohrung absehen lassen.
Zudem könnte es sein, dass in den Trockenzeiten durch die vermehrte Entnahme des Grundwassers als Trinkwasser zu einer Knappheit bzw. zu einer Verschlechterung der Wasserqualität insgesamt führen könnte.
Mit dem Sammeln von Regenwasser in einer Zisterne und das nachfolgende Reinigen des Wassers verschaffen wir uns Transparenz und das gibt uns Sicherheit bei der Versorgung der Menschen in Daloa.
Als Teil einer Schule für „Gesundheitsprävention und Hygiene“ etablieren wir die Versorgung mit ausreichend Trinkwasser durch eine Zisterne als eine der Säulen dieser Schule.
Geplant ist eine Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 50 m³.
Das sollte für etwa 100 Menschen das ganze Jahr über genügen.
Dabei dient sowohl das Dach des neuen Wohn- und Geschäftshauses als auch das Dach des geplanten Schulhauses als Sammelfläche in der Regenzeit.
Über die Dachrinnen und Fallrohre wird das Regenwasser (das es in der Regenzeit ja noch reichlich gibt) in die Zisterne geleitet.
Danach wird das Wasser (das zusätzlich mineralisiert werden wird) durch eine Zisternenpumpe wieder nach oben gefördert und anschließend durch den bekannten Wasserfilter gereinigt.
Zweimal im Jahr soll auch die Wasserqualität geprüft werden.
Der Start des Projektes steht unmittelbar bevor. Es hängt jetzt nur noch von einem Beschluss unseres Partnervereins und der Familie unseres Schützlings ab.
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