Der Bau der Zisterne zieht sich noch etwas in die Länge

Da die Nutzung von Regenwasser als Trinkwasser in der Elfenbeinküste nicht selbstverständlich und auch diesbezüglich große Vorbehalte bestehen, gibt es bei unseren Partnern noch Diskussionsbedarf.

Die Gründe liegen in den Erfahrungen der Leute in diesem Land mit dem Sammeln von Regenwasser in Regentonnen aus Beton oder Blech.

In den langen Trockenzeiten steht das Wasser oft ungeschützt in der Hitze und ist nicht besonders „attraktiv“ als Trinkwasser. Zumal sich Bakterien, Viren und Kleingetier darin entwickeln. Oft sind es Larven von Fliegen oder Mücken die gemeinhin als Würmer oder Erdwürmer bezeichnet werden.

Wir werden allerdings mit dem Bau der Zisterne erst beginnen wenn Klarheit darüber herrscht wie verhindert werden muss, dass solches „Getier“ sich nicht in der Zisterne entwickeln kann.

Die Hygiene und damit die Reinhaltung des gesammelten Wassers müssen auch hier an erster Stelle stehen. Auch die Kontrolle über den Reinheitszustand des Wassers muss geregelt sein.

Dies bedeutet ein hohes Maß an Verantwortung und muss von allen Beteiligten getragen werden, damit das Vertrauen derjenigen die das Wasser trinken gerechtfertigt ist.

Uns Allen ist klar, dass diejenigen die in der Verantwortung stehen absolut gefährdet sind wenn irgendwas mit dem Trinkwasser sein sollte. Wir verabreichen ja auch nicht das Regenwasser ohne unseren Trinkwasserfilter. Nur so können wir dieses Projekt durchführen. Ohne ein solches Filtersystem und die ständige Kontrolle wäre das Projekt nicht vorstellbar.

Auch der Bau einer solchen Zisternenanlage ist für Daloa so scheint es ein Novum.

Eine weitere Hürde ist die Finanzierung dieser Wasserversorgung mit einer Zisterne.

Wir hatten einen Förderantrag bei den dafür jetzt zuständigen Einrichtungen der Bundesregierung genauer gesagt indirekt beim Entwicklungshilfeministerium gestellt.

Denn solche Kleinprojekte könnten über einen Kleinprojektefonds unterstützt werden.

Die Schulung, den Zertifizierungsprozess und den Förderantrag haben wir zusammen mit weiteren Förderanträgen bei den zuständigen Stellen gestellt.

Leider bislang ohne Erfolg!

Außer Spesen nix gewesen könnte man sagen. Der bürokratische Aufwand für die Förderanträge und der Zertifizierungsprozess als Träger gelistet werden zu können war letztlich für die Katz.

Es hat uns mehr als 100 Stunden zusätzliche Arbeit gekostet und keinen Cent eingebracht.

Wir werden wohl weiterhin unsere Projekte zu 100% selbst finanzieren müssen, denn die zuständigen Stellen unterstützen wohl lieber das „Althergebrachte“.

Unterstützung bekommen nach unserer Recherche eher DRK, Caritas, Unicef, ASB, Brot für die Welt usw.

Man finanziert lieber die kurzfristige Überbrückung von Notlagen die aus Katastrophen resultieren als Perspektiven zu schaffen, die solche Notlagen erst gar nicht entstehen lassen.

Wie zum Beispiel: Mit jungen Menschen nach Schul-oder Studiumabschluß zusammen Perspektiven für ihre Zukunft zu entwickeln und umzusetzen.

Dabei werden Schlagworte wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Perspektiven schaffen, Alternativen entwickeln und so weiter benutzt die dann zu hohlen Phrasen verkommen, wenns darauf ankommt.

Schade, es hätte so schön sein können und wir hätten so viel erreichen können ….

Konjunktivismus, hat Hochkonjunktur in solchen Kreisen so scheint es…

Wir machen jedenfalls weiter mit Allen,die uns ideell und finanziell bisher unterstützt haben und es weiterhin tun werden!

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Euer Vertauen und Eure Hilfe!!

  • Titelbild: Unsere Willkommenskultur – ein Container für Asylbewerber inmitten eines Industriegebietes in Europa. Ist es das was sich die jungen Menschen aus Afrika oder anderswo für ihre Zukunft gewünscht haben?