Projekt in Gefahr – Wieder einmal gerät das Projekt Zisterne ins Stocken.

Wie wir von unserem Partner in Daloa erfahren haben, machen Ihm nun seine Familie und die Nachbarn das Leben schwer.

Nach intensivem eMail-Verkehr und mehreren Audio-chats konnten wir unseren Partner dazu bewegen uns die wirklichen Ursachen der Verzögerungen zu erklären.

Von Anfang an hatte die Familie obwohl jedes Familienmitglied den Projektvertrag unterzeichnet hatte das Projekt mit großer Skepsis begleitet. Je länger das Projekt nun dauerte kamen zur Skepsis immer mehr Vorbehalte und Widerstände hinzu. Auch die Nachbarn sind inzwischen auf Distanz gegangen und verunglimpfen die Arbeit unseres Partners. Sie werfen ihm vor, dass er sich bereichern würde, dass er Fotos von ihnen an Weiße verkaufen.

Neid und Missgunst durch die „Extended Family“ und Nachbarn belasten ihn schwer.

Leider ist dadurch das eigentliche Ziel:

kostbares sauberes Trinkwasser (auch und vor Allem während der Trockenzeiten) für die Familie und Nachbarn zur Verfügung stellen zu können aus dem Fokus geraten.   

Unsere Entscheidung das Projekt auf dem Gelände der Familie als Test zu betrachten erweist sich nun als völlig richtig. Die Schwierigkeiten wie sie sich jetzt zeigen hätten wir nie in Betracht gezogen. Von Anfang an wollten die Familie und auch die Nachbarn lieber einen Brunnen gebohrt bekommen. Wir haben uns aber für eine Zisterne entschieden, weil wir diese als nachhaltig betrachtet haben. Einen Brunnen zu bohren um an das ohnehin wenige Grundwasser heranzukommen das durch die umliegenden Sickergruben mit Fäkalbakterien verseucht ist, haben wir von Anfang an gegen die Widerstände der Einheimischen abgelehnt. Dabei ist der Klimawandel und die Folgen für das Grundwasser noch gar nicht angesprochen. Viele der bereits bestehenden Brunnen führen in der Trockenzeit ebenfalls kein Wasser mehr.

Die Zisterne ist fast fertig gestellt. Was noch fehlt ist der fehlerfreie Betrieb der Zisternenpumpe und der Anschluss des Wasserfilters.

Die Abschlussarbeiten wie das Herstellen eines einheitlichen Grundstückniveaus, der Bau einer Umrandung des Grundstückes, der Abbruch der alten Wohnhütte, die Verlegung des Überlaufes der Zisterne in den Abfluss der Dusche sind noch zu erledigen. Dies geschieht in den nächsten Tagen.

Das Wasser wird erst noch über ein staatliches Labor geprüft, bevor die Zisterne in Betrieb gehen kann.

Dieses große Projekt, ohne die Mithilfe der Vereinsmitglieder vom Club Daloa, war eine Herausforderung für unseren Partner und daher ist es verständlich, dass er eine Auszeit braucht.

In dieser Zeit wird er mit uns zusammen die Zukunft seines Vereins besprechen.

Die weitere Entwicklung werden wir intensiv begleiten und darüber berichten.