Leider werden in der nächsten Zeit keine neuen Projekte mehr in Daloa stattfinden.
Die bestehenden Projekte wie das Cyber-Café, das Zisternen -und Wasserversorgungsprojekt und das Gesundheitsvorsorgeprojekt werden aber weiter geführt.
Beim Gesundheitsvorsorgeprojekt ist u.a. der Anbau von Artemisia Pflanzen zur Gesundheitsprävention vorgesehen.
Diese Entscheidung fiel uns und unserem Partner Vorort nicht leicht aber dieser Schritt war unumgänglich.
Es gibt viele Gründe warum wir diesen Schritt nun unternommen haben.
Diese werde ich nun hier aufführen:
- Wir haben vereinbart, dass zur erfolgreichen Durchführung der Projekte eine durchgängige und gute Kommunikation zwingend ist. Was trotz vielfacher Aufforderung an unserem Partner in Daloa in letzter Zeit für neue Projekte nicht im ausreichenden Maß stattgefunden hat.
- Unser Partner hat es leider nicht geschafft seinen Verein in Daloa auf zu bauen. Mit jedem der vergangenen Projekte stand er alleine da. Und so ist er mit den bestehenden Projekten schon überfordert. Zum Beispiel die Führung des Cybers, die Abrechnungen, den Wasserfilter warten, neue Kunden werben für den Cyber usw.
- Im Zuge dessen war es Ihm auch nicht möglich die Anregungen und Vorschläge unsererseits anzunehmen. Dies hatte zur Folge, dass er die Projektkalkulation die zu Beginn eines jeden Projektes zwingend notwendig ist, allein schon wegen der Finanzierung selbiger, bis heute nicht erstellen kann. Trotz intensiver Bemühungen unsererseits und auch seines ehemaligen Professors war es ihm bis heute nicht möglich dies vollumfänglich zu begreifen.
- Es ist auch so, dass ein sich striktes Weigern die essentiellen kaufmännischen Aufgaben zu übernehmen immer wieder zu Beschwerden Anlass gegeben hatte.
- Wir haben dann trotzdem Projekte begonnen bei denen wir eine Schritt für Schritt Taktik versuchten um einen „lerning by doing Effekt“ zu erreichen. Aber auch das ist gescheitert. Wir haben uns dann entschlossen ein größeres Schulprojekt mit etwa 700 Kindern nicht durch zu führen, weil wir ein kapitales Scheitern befürchten mussten.
- Die Gründung einer Zeitung welche wir schon vor zwei Jahren vorgeschlagen hatten ist letztlich auch aus diesen Gründen gescheitert.
Grundsätzlich ist die Rahmensituation Vorort nicht leicht und unser Partner ist sehr bemüht auch ohne die erforderlichen Kenntnisse die Projekte durchzuführen. Dies gilt es zu respektieren. Leider können derartige kaufmännische Defizite ein noch so großes Engagement nicht zu 100% ausgleichen. Auch funktionieren die ständigen Ausgleichsbemühungen nur bis zu einer gewissen Projektgröße, ohne größere finanzielle und personelle Verluste zu verursachen. Wir hoffen nun, dass er für sich und seine Familie weiterhin ein ausreichendes Einkommen mit den bestehenden Projekten erzielen kann und werden ihn natürlich weiterhin so gut es uns möglich ist unterstützen.
Einer Ausbildung bei der staatlichen Journalisten Agentur die auch solche Zeitungsprojekte begleitet und die auch die nötigen Zulassungen erteilt, würden wir selbstverständlich positiv unterstützen. Vielleicht werden dort auch die nötigen kaufmännischen Kenntnisse vermittelt die er zwingend bräuchte um weiterhin erfolgreich agieren zu können und um seine Geschäftsbereiche in seinem Unternehmen gewinnbringend erweitern zu können.
Vorerst sind aber eine Konsolidierung des Unternehmens (Cyber Cafe) und die gesundheitliche Wiederherstellung unseres Partners (der zwischenzeitlich einen Motorradunfall erlitten hatte) vorrangig.
Danach werden wir sehen wie es weiter geht
Leider haben wir nichts mehr von Tinnin (der Schwägerin unseres Partners) gehört, der wir eine Ausbildung zur Schwesternhelferin im örtlichen Krankenhaus ermöglicht haben. Wir würden gerne wissen wie es ihr geht und ob sie die Ausbildung fortsetzen möchte. Aber leider funktioniert auch hier die Kommunikation nicht. Auch von seiner Schwester und seinen Brüdern haben wir seit Langem nichts mehr gehört. Auch deren Pläne würden uns interessieren….
Auch wissen wir derzeit nicht wie es um die bestehenden Projekte bestellt ist.